Schlagwörter
BRD, DDR, Kapitalismus, Kaufhalle, Kleinkind, Kommunismus, Marktwirtschaft, Marx, Super
Ich mußte eine neue Sprache lernen. Das Westdeutsch-Denglisch. Das klappte irgendwie. Da gibt es Begriffe wie Flieger oder Super.
Soziale Marktwirtschaft war auch dabei. Ich bin momentan etwas irritiert, weil dieses Wort kaum noch auftaucht in den gleichgeschalteten Medien.
Man benutzt jetzt den kommunistischen Begriff Kapitalismus. Ist euch auch aufgefallen.
Ich habe vorgesorgt. Denn privat erhalte ich mir meine Kultur. Ich gehe nach wie vor in die Kaufhalle. Ich fliege mit dem Flugzeug.
Ich weiß auch nicht, was zwischen den Jahren passiert. Wahrscheinlich nichts. Aber hört sich doch gut an – dieses Westdeutsch.
Eine Kleinkindsprache. Sie verschwindet langsam aber sicher.
Gaststätte (Ost) und Kneipe/Restaurant (West) und dann die 2-Raum-Wohnung oder die 2-Zimmer-Wohnung, das ist für mich weitaus aussagefähiger als manches andere. Da ich schon ab Jan. 1990 unter Westdeutschen gearbeitet habe, hat sich mein Sprachschatz doch wohl verändert. Ich gehe nicht mehr in die Kaufhalle, sondern zu P*enny, N*etto oder A*ldi, zu K*aysers, R*eichelt oder gar E*deka fast nie, die sind mir zu teuer und K*aufland zu unübersichtlich.
Ich verstehe den ersten Satz überhaupt nicht.
Der Rest ist eine Frage des Geschmacks.
Soziale Marktwirtschaft wird nicht mehr benutzt weil da noch das „sozial“ drin ist, und das hat man ja inzwischen abgeschafft.
Sozial wird durch Dinge wie „Selbstengagement“ ersetzt. Das bedeutet das man sich selbst ausbeutet und wenn man dann verbraucht ist, bei der Tafel betteln geht.
Gehört also unbedingt in dein Wörterbuch Westdeutsch – Deutsch