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Biermann, BRD, Bundestag, CDU, Dummfresse, Hamburg, Lügenscheiß, Mauerfall
Die westlichen Blockparteien werden morgen gemeinsam mit Wolf Biermann singen. Im Bundestag. Live in etlichen Sendern.
Sie singen über Guantanomo, Vietnam, Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen. Über die NSA und die anderen Geheimdienste. Über den von deutschen Steuerngeldern finanzierten Mauerbau rund um Europa.
Meint ihr, der Biermann singt doch wieder seine alte Dumm-Scheiße? Von Überwachung und Mauerbau?
Ja – ansonsten hätte ihn die CDU nicht eingeladen. Also singt er wieder seine dummen Proleten-Lieder, die vor Lügen stinken. Nach fauligem Brackwasser an der Binnenalster. Und mittendrin stehen die Villen der dummreichen Millionäre.
Mir wird schon schlecht, wenn ich diese dumme Fresse aus Hamburg sehe.
Aber warum hast du was dagegen?
„Griaß Eich olle miteinand!
Mia sei heite hia in Preißn und übertragn eana de Oligoarchenstadl aus dr deitschen Haptstod. Ean live ond in Foarbn.
A besonders Griaß Eana geht nach Minga, de Haptstod vo Bayern.
Mochn’s olle mit und freie sich eana wenn dr Gstanzlsänga Wolf dr Biermann eich von Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Grundgesetz gstanzln tuet.
Wenn’s noch eana Zeit hoat, mache mia noch a fesches Schnadahibbferll mit eana Freiheitspolonäs durch deane Reichstog.
Wenn’s eana so richtig gefalle tuet, tuet olle fleiß’g paschen und miat paschen oda mochens afach eane Freiheitsjodler, Demokratieschuaplattla, Rechtsstootsanwoitpoika oda Grundgesetzzwiafacha.
Freindlich sei ko a jeda Depp, so mög’n de linken Hoaderlumpn draussn bleiba oda streike gia – hoast me?
Aufi geats!Oana guade Untahoitung“
Eana Link in Preissisch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gstanzl
Eana Link in Boarisch:
http://bar.wikipedia.org/wiki/Gstanzl
PS:
Tschuldigung an die Leute aus Minga, aber es könnte teilweise fränggisch klingen.
Bin nämlich zur Zeit in der Nähe von Nernberch.
Sein Vater rotiert inzwischen mit Sicherheit in seinem Grab…
Nichts desto trotz zeigt gerade Biermanns „Karriere“ in der DDR exemplarisch auf, wie sich dieser Staat seine Opposition quasi selbst „heranzüchtete“. Der Mann ist ja nun weiß Gott nicht als Antikommunist auf die Welt gekommen.
Ich verstehe bis heute nicht, warum die damaligen Entscheider durch die Ausbürgerung Biermann zum „Star“ gemacht haben, dürfte er davor doch geschätzt weit weniger als 10 Prozent der DDR-Bevölkerung überhaupt bekannt gewesen sein. Im Nachhinein besonders traurig, wenn man bedenkt, wieviel Kreativität dem Land durch die danach folgenden physischen, aber vor allem „geistigen“ Abgänge von Künstlern und Intellektuellen durch diese m. E. völlig unnötige Demonstration von Macht verloren ging.
Jo Grias Eanen, Scheibenkleister, hat das doch tatsächlich abgefärbt. Deshalb nochmal, Moin, @ Dirk, Künstler ( das ist meine absolut subjektive Meinung ) neigen oft zu Überspitzungen um den Inhalt ihres Werkes zu verdeutlichen. Das ist die eine Seite. Die Andere ist, man hat sich der Einfachheit halber hinter ihn gestellt oder ihn als Vorwand benutzt um sich selbst zu verabschieden. Die dritte und meines Erachtens nicht unwesentliche Seite ist, es gab in allen Bereichen Menschen, die stur und bürokratisch Probleme abarbeiteten und eben nicht den Menschen im Vordergrund sahen. Dadurch wurden Viele erst zu Gegnern gemacht. Das siehst Du schon richtig. Aber glaube nicht das das heute anders ist. Um es vereinfacht zu sagen, heute finden Politiker aller Couleur nur zu Wahlkampfzeiten den Weg zur Masse. Danach werden schlicht und einfach die Interessen der Machteliten bedient.
Treffende und amüsante Beschreibung von Robotronix. :-).
Soll der Moritatensänger und Klampfenquäler ruhig mit dem Polit-Panoptikum singend und schunkelnd,mit anschließender Polonaise,unter ihrer Glaskugel-Käseglocke noch mal so richtig abfeiern und ihrer Schandtaten gedenken!
Von mir aus,bis zu ihrem verdienten Untergang,der, nach Sicht der Dinge, wohl nicht mehr all zu fern sein dürfte…
Ich hätte gerne einen Günter Wallraff reden hören – der kehrt vor der eigenen Haustür. Das hätte gepaßt.
Wer von denen da oben will schon die Realität um die eigenen Ohren gehauen bekommen, und sich von ihrer selbst erschaffenen „Wolke7“ herunter holen lassen?
Mit Wallraff würden die sich doch nur selbst Schmerz zufügen.Wahrheit tut nun mal weh.
So sadistisch sind die nicht.
Günter Wallraff, Berzbuirer Straße 21, 52355 Düren
Hallo Ossi, schick ihm doch einfach eine Anfrage zu diesem Thema.
MfG
Schön, dass Biermann die Marke „Links“ entzaubert hat: Dieses nahtlose Anknüpfen am deutschen Hamm-waa-nich-Sozialismus und Sozialismus gleich arbeiten für Umme …
[gelöscht /Blockwart]
Und weil wir neoliberal-marktwirtschaftlich im Westen inzwischen auch an der Kante angekommen sind, wird er auch den anderen Parteien keinen Dienst mit seiner Kritik
an der sog. Linken erwiesen haben: Sie haben den Platz schon immer gern durch
Maulaffen besetzt gesehen.
Die Alternative kann uns kein Biermann liefern: Die sind wir noch schuldig!