Schlagwörter
1989, BRD, DDR, Gorbatschow, Kapitalismus, Sowjetunion, Sozialismus
Gorbatschow – der größte Zerstörer des 20. Jahrhunderts leistet Abbitte. Er war nur ein Werkzeug des rückwärtsgewandten Kapitalismus. Er hat es zu spät erkannt. Aber seitdem teilt er kräftig aus.
Im Osten ungeliebt – im Westen verehrt; Gorbi fragte sich irgendwann, warum das so ist.
Er war damals der Meinung, daß er Gutes tut. Tat er auch. Für den Kapitalismus. Er zerstörte den Traum von einem menschenwürdigen Leben. Er brachte den Rest der Welt wieder in die Versklavung.
Gestern hielt er eine Rede und sprach das aus, was er selbst versäumte. Denn er glaubte den geldgierigen Kapitalisten und ließ keine schriftliche Vereinbarung anfertigen.
Genau deshalb stehen wir heute dort, wo wir schon mal standen. Vor dem Nichts.
Revolutionen bezeichnet man so, weil sie Neues und Besseres bewirken. Was 1989 geschah, verdient diesen Namen nicht. Denn es wurde nur ein großer Schritt in die Vergangenheit gemacht.
Gorbi hat es zu spät erkannt. Das ist seine Hybris. Damit muß er leben.
Und wir wieder mit dem Kapitalismus. Alles wie gehabt. Alternativlos.
Dies ist keine Zeit für Träume. Im Gegenteil.
Lieber Ossi,
dir und all den anderen Ossis, gratulation zur Freiheit!!!
Ihr steht jetzt seit 25 Jahren unter dem Schutz der USA. Seit 25 Jahren im Saft und Reichtum des Kapitalismus. Seit 25 Jahren wissen eure und unsere Führer alles was sie über uns wissen müssen damit es uns so richtig gut geht!!!
Danke an euch dass ihr die selben Steuern zahlt aber für die gleiche Arbeit weniger haben wollt. Danke dass ihr uns eure Heimat für ein Apfel und Ei verkauft habt.
Als Danke feiern wir heute mal alle zusammen, ihr natürlich unten als Opfer der Mangelwirtschaft und wir als eure Gönner und Retter!
Als ich heute früh eine Spaziergang am Rhein machte und wie immer Entspannungsmusik hörte, konnte ich zu keiner anderen Einsicht kommen als, dass es um die Menschen geschehen ist und die Frage nur noch heist, wann und wie sich die Natur von uns entledigen wird oder ob wir das in unserem Wahn selber erledigen werden.
Die Welt- Religion der meisten Menschen heist Kapitalismus und ihre Götter sind der Dollar, Euro, Gold usw. und nicht mehr die Natur die uns hervorbringt, nährt, wärmt und ein Paradies für uns erschaffen hat das Andere sich unter den Nagel gerissen haben und wir die Krümmel bekommen, wenn überhaupt.
Also noch mal, mein Beileid zu diesem Tag als ihr zum Humankapital, wie wir es schon waren, wurdet. Mein Beileid zu diesem Tag als eure Freiheit starb.
Tut euch alle einen Gefallen und last den ganzen Tag den Fernseher und Radio aus, um eure Herzen von diesem deprimierenden und und erbährmlichen Schauspiel zu schützen.
LG an alle!!!
Glückwunsch und Beileid in Einem, Werter Ossi, ob es ein Trost ist kann ich nicht sagen, wenn man einen Freund durch dessen Tod verliert ist das schon schmerzlich. Wenn man einen Freund oder Freunde durch veränderte Verhältnisse verliert ist das meines Erachtens noch schlimmer. Zum Thema. Ich habe mehrere Autoren im Zusammenhang mit dem Niedergang des real existierenden Sozialismus, allgemein und im Besonderen natürlich die Wechselbeziehungen, SU und DDR gelesen. Valentin Falin, Botschafter von 1971 bis 1978 in der BRD, 30 Jahre im sowjetischen Außendienst und beratend für Gorbatschow tätig. Er ist der Politiker, der sachlich, mit nachvollziehbaren Analysen den Mythos Gorbatschow in das Lich stellt wo er hingehört.
Nur ein Zitat aus seinen Memoiren, “ Von Gleichheit kann keine Rede sein, wenn vertragliche Verpflichtungen zweier Staaten mit entgegengesetzten Gewichten gemessen werden. Um die Dinge beim Namen zu nennen: Die DDR wird zu einer rechtswidrigen Erscheinung, einer Ausgeburt der Gewalt und so weiter erklärt, was den Weg frei macht, um alle Umgestaltungen auf ihrem Gebiet nach 1945 zu revidieren.“ Genau das ist das Ziel der heutigen Machteliten, die völlige Delegitimierung des Gebildes DDR.
Für Interessenten; Valentin Falin, Konflikte im Kreml, Der Untergang der Sowjetunion. edition berolina, ISBN 978-3-86789-834-8 bei http://www.buchredaktion.de
MfG
Sei es wie es ist – die Geschichte ist gelaufen. Wir haben Erfahrungen gesammelt. Das nächste Mal machen wir es besser. Der erste Schritt sollte die Enteignung des Geldes sein. Im zweiten sollte die „Produktion“ von Geld unter staatliche Kontrolle genommen werden. Nur mal so ein Gedanke. Gewinndenken wird es immer geben, so wie es nie eine 100-Prozent-Gerechtigkeit geben wird, ergo: Der Gewinn darf sich nicht gegen die Gemeinschaft richten. Kurzum: Schmarotzer auf’s Schafott. Die Chinesen machen das (manchmal) auch so. Oder möchten Sie sich, verehrter Bürger, von Filzläusen auffressen lassen?
@luckyhans
Ja das war grausam, man kam ja kaum noch raus aus dem Fernsehraum, so oft wie Anfang der 80er Jahre Gemeinschaftsempfang einer Beerdigungszeremonie vom Roten Platz angesetzt war. Den Trauermarsch von Chopin kannte man danach ja in- und auswendig.
Und nochmal zu Herrn Gorbatschow – da bewegte mich damals die Frage „Ein neuer Lenin oder nur ein Lump?“. Die Frage konnte ich mir bis heute noch nicht klar beantworten, wobei ich dies eher seinen Landsleuten überlassen will.
Zumindest die sowjetischen Uniformträger sahen nicht glücklich und zufrieden aus, als am 28.08.1988 um 15:00 Uhr Ortszeit die Steppe bei Kapustin Jar nach der Sprengung von Topol Raketen bebte.
Weil, Gorbatschow wurde gehandelt wie ein Polit-Popstar. Hüben und Drüben. Bei uns noch verstärkt durch die Reflektoren in Funk und Fernsehen westlicherseits und das Totschweigen seiner Kernpunkte durch die Partei- und Staatsführung. Die „Sputnik-Verbot“ Sache hat ihn dann noch bei uns in den Olymp befördert.
Das System Gorbatschow ist ja bis heute den Wenigsten in vollem Umfang bekannt. Er wurde ja „gewählt“ und ein Teil der KPdSU musste ja Gründe hierfür gehabt haben (Obwohl Fraktionsbildung in der KPdSU offiziell nicht existierte). Und Perestrojka und Glasnost Konzepte hat er ja nicht nachts erarbeitet und niedergeschrieben.
Zumindest einige Teile der Armee waren stinksauer über seinen Abrüstung-Amoklauf, was spätere Probleme beim Übergang erklärte. Sprach man über Armee, ist nämlich auch der Militär-Industrie-Komplex der UdSSR nicht weit weg gewesen.
Dem System Gorbatschow ist vorzuwerfen, dass in vielen Belangen keine saubere Risikobewertung stattfand und man recht schnell vom Agieren zum nur noch Reagieren kam. Man wollte zuviel zu schnell und in der falschen Priorität.
Gratulieren muss man heute allerdings den Denkfabriken (Think Tanks) von Regierung, Armee und Geheimdiensten von USA und UK, die aus ihren Analysen die richtigen Schlüsse zogen und peu a peu Herrn Gorbatschow in die richtige Richtung lenkten, also in die von ihnen gewünschte. Für lau. Selbst ein Appel und ein Ei waren nicht notwendig.
Wie sehe ich Gorbi heute?
Er ist ein бедный старый глупец.
Falls er Schachspieler ist, hatte er wohl irgendwas am Spielsystem damals nicht oder falsch verstanden, vor allem was „schachmatt“ bedeutet.
Falls er nicht schachspielt, ist das ein unentschuldbares Versäumnis als verantwortliche Führungskraft einer Großmacht…
@ RobotroniX 1962, nimm einfach knapp 14 Euro in die Hand ( incl. Versandkosten ) und Deine Fragen werden zu 99 % von Valentin Falin beantwortet. MfG
…sicherlich @luckyhans, es ist eine Empfehlung, nichts weiter. Ich würde jedoch nicht wissentlich einen Autor weiterempfehlen, dessen Aussagen nicht belegt sind. ( Fahlin war kein ZK Mitglied der KPdSU )
MfG