Wenn man jenseits der Fünfzig ist, blickt man öfter zurück.
Meine Mutter gab mir unlängst Briefe, die ich aus der Kaserne schrieb. Vor über 30 Jahren. Ich habe sie alle gelesen – wie ein Fremder. Aber es war meine Handschrift. Dank dieser Briefe erinnere ich mich an etwas, was tief vergraben war.
Meine Gedichte aus den 80ern jedoch waren immer präsent. Ich lese sie und erkenne mich.
Auch wenn sie nichts taugen – sie legen Zeugnis ab über diese Zeit.
Mmhhhh, Mutter kann mir keine Briefe geben, Vater hat sie mal gelesen – keine fand ich wieder mehr – nur die Briefe an meine Liebste finden ihre Wiederkehr!
Ja, nur diese kann ich wieder lesen, denn sie sind die einzigen Zeugen meiner Gedanken – was mir die Liebste schrieb hab ich leider Heut nicht mehr!
😦 vG Ralf
„Wenn man über 50 ist hat man mehr hinter als vor sich“ sagt der Volksmund.
Dann kann, darf und muss man manchmal zurückblicken, melancholisch werden und einfach mal zurückschalten in den 2 oder 3 Gang.
Es gibt Prinzipien in allen Menschen die den Kern dieser ausmachen und bis zum letzten Atemzug den Menschen ausmachen der ist und bleibt.
LG an alle und einen schönen Sonntag!
Briefe aus der Kaserne, es erinnert mich an die vielen Uniformträger aus längst vergessenen Jahren. Ich weiß nicht, wie viele von ihnen Briefe nach Hause schrieben oder zu wem auch immer. Hier nannte man sie „Arme Schweine“, was eher traurig als abfällig gemeint war. Meine Brüder schrieben Briefe, der Eine mehr, der Andere weniger und inhaltlich völlig verschieden. Aber es gibt die Briefe nicht mehr und die Brüder auch nicht. Erzählt haben sie später sehr wenig.
Ich will auch nicht darüber reden.
Das dachte ich mir.