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Was andere auf dem Rücken tragen,
trägst du in dir,
schwer, unbequem, stechend.
Dein Gang aber ist nicht schleppend,
die Schultern bleiben aufrecht,
es hinkt lediglich dein Hirn.
Es geht seit Jahren schon auf Krücken,
die aus Unverständnis geschnitzt wurden
und morsch sind mit der Zeit.
Die Last die du trägst:
Sie macht müde und hungrig.
Die Last die du trägst:
Sie macht traurig und alt.
Glaub deinem Spiegel nicht.
Er ist so blind wie wir.
Wieviele Farben hat der Wind?
( Juni 1986 )