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In der DDR gab es an jeder Schule einen Hort. Dort wurden die Schüler betreut und es wurden Hausaufgaben gemacht. War eine nützliche Einrichtung. Ich war zwar nur einmal dort, aber es war ganz gemütlich.

Kommen wir mal zu einem bedeutungsschwangerem Satz der von uns nicht gewählten Kanzlerin:

Europa ist ein Hort der Demokratie und Menschenrechte trotz aller Anfechtungen, die wir auch innerhalb der EU spüren.

Demokratie bedeutet Volksherrschaft. Davon ist zumindest in der BRD nichts zu merken. Es gibt ein paar Parteien, die irgendwelche Kandidaten nach dem Klüngelprinzip auf irgendwelche Listen setzen.

Diese Parteien haben zusammen so um die 1,2 Millionen Mitglieder. Aber selbst die Mitglieder entscheiden fast nichts. Es ist ein elitärer Kreis, der das Sagen hat.

Nun kreuzt das Volk bei jeder Wahl eine Partei und eine Person an. Das wars. Dort endet die sogenannte Demokratie.

Das Volk hat keinen Einfluß auf die Politik. Wer etwas anderes behauptet, lügt sich gewaltig in die eigene Tasche.

Menschenrechte. Ein schwammiger Begriff. Denn den wird man überall anders definieren. In Afrika wird man das Recht auf Wasser und Nahrung nach ganz oben stellen.

Aber wir leben ja in Europa. Ich bin ja auch Europäer – spätestens seit dem 3.10.1990. Was ich davor war, weiß ich nicht genau.  😉

Gibt es ein Recht auf Arbeit und Wohnung in Europa? Nein?

Das sind dann also keine Menschenrechte laut Frau Merkel. Das enttäuscht mich doch etwas. Oder der Hort war schon wegen Überfüllung geschlossen.  😉

Wahrscheinlich beschränken sich Menschenrechte in Europa auf das Recht, ein Smartphone zu besitzen. Und Sneakers. Und anderen Konsumdreck.

Frau Merkel sprach auch noch von Wohlstand und Sicherheit. Aber lassen wir das. Lassen wir den Hort in Ruhe. Es würde zu weit führen.