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Letzten Monat ist ein sehr guter Kumpel von mir bei einem Unfall gestorben. Wir haben über 40 Jahre vieles gemeinsam erlebt.

Nun ist er plötzlich tot. Er war so alt wie ich. Also kurz vor 60.

Dazu paßt nur dieses Lied von den Pudhys. Es wurde auf seiner Beerdigung gespielt.

Wenn ein Mensch kurze Zeit lebt,
sagt die Welt daß er zu früh geht.
Wenn ein Mensch lange Zeit lebt,
sagt die Welt es ist Zeit.

Meine Freundin ist schön,
als ich aufstand ist sie gegangen,
weckt sie nicht, bis sie sich regt,
ich hab‘ mich in ihren Schatten gelegt.

Jegliches hat seine Zeit,
Steine sammeln – Steine zerstreun.
Bäume pflanzen – Bäume abhaun,
leben und sterben und Streit.

Wenn ein Mensch kurze Zeit lebt,
sagt die Welt daß er zu früh geht.
Wenn ein Mensch lange Zeit lebt,
sagt die Welt es ist Zeit, daß er geht.

Jegliches hat seine Zeit,
Steine sammeln – Steine zerstreun.
Bäume Pflanzen – Bäume abhaun,
leben und sterben und Frieden und Streit.

Weckt sie nicht, bis sie selber sich regt,
ich habe mich in ihren Schatten gelegt.

Wenn ein Mensch kurze Zeit lebt,
sagt die Welt daß er zu früh geht.
weckt sie nicht, bis sie sich regt,
ich hab‘ mich in ihren Schatten gelegt.

Meine Freundin ist schön,
als ich aufstand ist sie gegangen.
Weckt sie nicht, bis sie sich regt,
ich hab‘ mich in ihren Schatten gelegt.

Text: Ulrich Plenzdorf, Peter Gotthard (1973)